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Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) stehen viele Unternehmen vor einer bedeutenden Herausforderung: wer nicht handelt, dem drohen im schlimmsten Fall Strafen von bis zu vier Prozent des unionsweiten-Jahresumsatzes. Die EUDR gilt ab dem 30. Dezember 2025. Selbst kleinere Unternehmen, die nicht bereits von der EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) umfasst waren, sind ab dem 30. Juni 2026 betroffen.

Erfüllung der EU-Sorgfaltspflichten

Unternehmen werden durch die EUDR verpflichtet, sicherzustellen, dass eigene Lieferketten nicht von Entwaldung oder Waldschädigung betroffen sind. Hintergrund der Verordnung ist das politische Ziel, den Einfluss der EU auf die weltweite Entwaldung zu verringern, dadurch die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.

Unternehmen dürfen nach der EUDR mit bestimmten Rohstoffen wie Holz, Kaffee oder Rindern und Produkten daraus, wie Papier oder Leder, nur noch dann in der EU wirtschaften, wenn sie zuvor weitreichende Sorgfaltspflichten erfüllt haben. Sie müssen u.a. detaillierte Informationen zu den Rohstoffen bzw. Produkten an die Behörden übermitteln. Diese reichen bis zum genauen Ort der Erzeugung des Rohstoffs bzw. des Produkts (Geolokalisierung), um die Entwaldungsfreiheit ihrer Lieferkette zu garantieren.

Tool zur Erfassung verfügbar

Betroffen sind unter anderem auch Unternehmen, die Holz oder Holzprodukte aus Osteuropa beziehen oder aus Osteuropa heraus in der EU verkaufen. Auch in dieser Region, in der die Holzernte eine zentrale wirtschaftliche Rolle einnimmt, ist es notwendig, unter anderem die Herkunft des Rohstoffes und die Einhaltung von einschlägigen Rechtsvorschriften präzise nachzuweisen.

Die Umsetzung dieser Anforderungen stellt nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine technische Herausforderung dar. Innovative Lösungen können Unternehmen dabei unterstützen. Eine vielversprechende Lösung bietet eine Kombination aus Satellitentechnologie, künstlicher Intelligenz und rechtlicher Fachexpertise. Ein Beispiel hierfür ist die von LiveEO und CMS gemeinsam entwickelte Lösung „TradeAware“, für die Mitglieder des Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft [hier] eine exklusive Demo buchen können. 

Unterstützung bei der regelkonformen Umsetzung

TradeAware ist eine End-to-End-Plattform, die Unternehmen bei der teilautomatisierten und regelkonformen Umsetzung der Anforderungen der EUDR unterstützt – von der Erfassung der Geodaten bis zur Abgabe der Sorgfaltspflichterklärung. Durch die Nutzung hochauflösender Erdbeobachtungsdaten und künstlicher Intelligenz ermöglicht TradeAware eine präzise Identifikation von Entwaldungsereignissen in den Lieferketten. So können die erforderlichen Daten für gesetzlich vorgeschriebene Sorgfaltserklärungen und die umfassende Dokumentation der Lieferketten abgedeckt werden, wie es unter der EUDR vorgeschrieben ist.

Während einerseits technische Lösungen wie die von LiveEO zur Überwachung der Lieferketten dienen, konzentriert sich CMS auf die notwendige rechtliche Begleitung und Risikobewertung, um die EUDR-Compliance rechtlich sicherzustellen. Auf diese Weise können Unternehmen den administrativen Aufwand kleinhalten.  Ferner bietet eine zielgerichtete EUDR-Compliance mit der TradeAware Software auch die Möglichkeit, Lieferketten effizient zu überwachen und dokumentieren.

Autoren: Constanze Schweidtmann und Andreas Naujoks

Kontakt
Jens Böhlmann
Direktor Mittelstand | Grüne Transformation
T. +49 30 206167-127
J.Boehlmann@oa-ev.de

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